B-05'er mit Arbeitssieg

Einen echten Arbeitssieg brauchte es am letzten Sonntag in einem vernebelten Topspiel gegen den FK Hansa Wittstock.

Nach früher Führung gerieten die 05er in eine kleine Schwächephase, welche sofort die Gastgeber ausnutzten und ausglichen. Erst kurz vor der Pause gelang es, den Vorsprung wiederherzustellen. Auch nach der Pause war man das bessere Team und baute nach einer Ecke aus, die Brandenburger ließen das Spiel nochmal etwas werden, als man sich einen direkt verwandelten Freistoß fing. Nichtsdestotrotz entschied man das Spiel in der 77. Minute zum 2:4.
Doch das nur ein grober Überblick.

Im Detail ging es nach einer weiteren längeren Fahrt rüber nach Wittstock. Mit nur einer Veränderung (Timon Preusker für Dean Laskowski) im Vergleich zur Vorwoche schickte das Trainerduo Mangelsdorf/Rosenfeld ihre Elf auf den Platz, um den gewonnenen Schwung aus dem Schwedt-Spiel mitzunehmen und sogleich die Tabellenführung gegen einen möglichen Titelkonkurrenten zu verteidigen. Deshalb ließen sich die Brandenburger nicht lange bitten und erzielten in der 5. Spielminute das frühe 0:1. Dies entstand aus einem Zweitreihenschuss, bei dem sich der Wittstock-Torwart schwertat, ihn festzuhalten, was sich in einem dankbaren Abpraller für Joel Raspopov resultierte. Auch danach besaßen die 05er mehr Anteile vom Spiel, besonders über Ecken regnete es in der Anfangsphase an Chancen, doch die letzte Präzision im Kopfballspiel verpasste mehrmals die Möglichkeit zur Erhöhung. Nach ungefähr 10 Minuten sah es so aus, als würde der Sportclub einen Gang zurückschalten und nun schlichen sich gerade im Spielaufbau Fehler ein. Genau sowas leitete das 1:1 ein: Ein verhungerter Ball wurde auf der rechten Seite von einem Wittstocker abgefangen, die umschalteten und einen Steckpass durch die Abwehrkette spielten und einschoben (12.). Die 05er brauchten etwas Zeit, wieder ins Spiel zu kommen, aber nach und nach wurde das Angriffsspiel zwingender. Erst kurz vor der Pause war es wieder Raspopov, der an der 16er-Kante den Ball unhaltbar unten links ins Tor beförderte und damit die alte Führung wiederherstellte (38.).
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig am Bild, nur die zunehmende Tendenz zur Pöbelei an den Seitenlinien der Gastgeber übertrug sich langsam auf die Spieler, es wurde hitziger und gelbe Karten sammelten sich mit zunehmender Zeit. Trotzdem behielten die 05er weiterhin die Kontrolle, auch wenn es an dem Tag nicht das Gelbe vom Ei war. Schließlich war es eine jene Ecke, die die Torlosigkeit in der zweiten Hälfte zugunsten der Brandenburger beendete. In der 60. Spielminute zirkelte Leander Rosenfeld eine Ecke von rechts in den Strafraum über einen Luftzweikampf, der den Ball schließlich auf dem am langen Pfosten freistehenden Felix Kellermann brachte, wo er kompromisslos vollendete. Aber nur 4 Minuten später schlugen die Gastgeber zurück. Ein Foulspiel von Süd-Kapitän Leonard Leicht brachte sie in eine vielversprechende Freistoßsituation an der Strafraumgrenze. Der Schütze entschied sich mit Erfolg den Ball flach unter die hochspringende Mauer und den vergebens streckenden 05er Schlussmann Roman Stach zu platzieren, um zu verkürzen (64.). Infolgedessen, sahen die Gastgeber noch eine Chance auf den Ausgleich und erhöhten ihre Angriffsbemühungen. Aber man war in der Lage sie mehr oder weniger solide einzudämmen und sogar im Gegenzug über einen schön herausgespielten Treffer von Kellermann das 2:4 zu erzielen. Sämtliche Resthoffnungen bei der Hansa über einen Punkt erloschen erst kurz vor Schluss, als ein Spieler zurecht eine gelb-rote Karte sah und so das Endresultat zementierte.
Nach nun 6 Ligaspielen tragen die 05er eine 5-Punkte-Führung auf Brieselang, die am kommenden Samstag behauptet werden möchte, wenn der Sportclub um 12:00 Uhr den Ludwigsfelder FC empfängt. Zwar befinden sie sich auf dem 10. Tabellenplatz und sind seit 5 Spielen sieglos, aber trotzdem sind sie nicht zu unterschätzen.
Es spielten für den BSC:
Roman Stach, Tom Friesecke, Leonard Leicht, Leander Rosenfeld (ab 66.: Dean Laskowski) Ben-Luca Grau (ab 80: Luis Leistner), Maximilian Köppe, Felix Kellermann (ab 80: Amir Jamshidi), Joel Raspopov, Lenny Thieke, Timon Preusker (ab 80: Gustav Tahl) und Mykyta Solovei (ab 47.: Marwan Maadanli).